Ich habe auf Mission gedient

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Ich bin Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, und als ich ein junger Mann war, habe ich als Kirchenmissionar gedient.  Ich möchte ein bißchen darüber erklären, was das heißt, besonders weil ich in der Zukunft einige Erlebnisse von meiner Zeit als Missionar mitteilen werde.

In der Kirche wird es jedem jungen Mann erwartet, die Berufung als Vollzeit-Missionar, als Vertreter Jesu Christi, zu dienen anzunehmen, zwar für zwei Jahre.  Junge Frauen durfen auch die Berufung annehmen, aber ihnen wird es nicht erwartet, und sie dienen für 18 Monate.  Als ich jung war düften junge Männer frühstens als 19-jähriger dienen und Frauen als 21-jähriger, aber diese Grenzen wurden seit dem auf 18 und 19 verringert.  Ehepaare die in Rente gegangen sind dürfen sich entscheiden als „Senior-Missionare” zu dienen, egal ob sie je vorher auf Mission gedient haben, und sie mögen eben mehrmals auf „Ehepaar-Missionen” dienen.

Zum Anfang einer Mission tritt man das Missionary Training Center („MTC”), bzw. das Missionarstrainingszentrum, ein, und wird kurz unterwiesen, wie man das Evangelium Jesu Christi effectiv belehrt.  Das Haupttrainingszentrum befindet sich in Provo, Utah, aber es gibt einige in anderen Ländern, da es nicht praktisch ist, alle Missionare nach den Vereinigten Staaten zu fliegen.  Nachdem der Unterricht zum Ende kommt, werden Missionare überall in die meisten Länder, Staaten, und Hoheitsgebiete gesendet.

Wenn man dessen Missionsantrag einreicht, darf man angeben ob man Erfahrung mit einer Fremdsprache hat, egal ob es Redefluss oder nur ein Jahr bei der Schule sei.  Obwohl das möge die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daß man in ein Land wo die Sprache gebraucht wird gesendet wird, das ist aber gar keine Zusicherung; eher, es zeigt daß man die Fähigkeit Sprachen zu lernen hat.  Ein Klassenkamerad von mir, der meiner Meinung nach Deutsch sehr gut lernte, wurde nach Brasilien gesendet

Gleich wie Erfahrung mit einer Fremdsprache keine Zusicherung ist daß man ins Ausland gesendet wird, ebenso ist es keine Zusicherung daß jemand der keine Sprachenerfahrung hat nicht eine fremdsprachige Mission dient; viele Leute die gar keine Erfahrungen mit Fremdsprachen haben werden ins Ausland gesendet und müßen eine zweite Sprache lernen.  Wenn ein Missionar in einem fremden Land dienen wird, bekommt er zusätzliche Sprachenunterricht in einem Crashkurs.

Als ich mein Berufung bekam, hatte ich schon sechs Jahre Deutsch bei der Schule gelernt, von der 7. bis die 12. Klasse, und ich wurde in der Deutschland, Düsseldorf Mission zu dienen berufen.  Derzeit war die normale Dauer beim MTC etwa zwei Wochen, aber weil ich in eine fremdsprachige Mission gingen wurde, war ich zwei Monate da.  (Im Laufe der Jahre ist das Program ein bisschen geändert worden, also jetzt möge die Zeitdauer beim MTC ein bisschen anders sein.)

Missionare die in einer fremdsprachigen Mission gedient haben, typischerweise kehren fließend bei ihrer neuen Sprache nach Hause zurück.  Wie gut oder wie schlecht sie eigentlich sprechen, hängt davon wie viel sie sich angestrengt haben ab; Missionare werden ermutigt ihre neue Sprache aller Zeit zu üben, eben wenn allein mit Kollegen aus dem selben Heimatland.  Ich arbeitete mal in einem Gebiet, wo die Missionare aus sieben Amerikanern und einem Englander bestanden, also war es fast witzig als die acht von uns unsere wöchentliche Distiktsversammelung ganz auf Deutsch durchführten, aber es war allerdings sehr nützlich zu der Verbesserung unserer Sprachfähigkeiten.

Regierungen und andere Institutionen haben versucht, die Leistungen der Kirche beim Sprachlernen zu duplizieren, aber keine sind nah daran gekommen.  Der Herr sorgt den weg, was gebeten ist zu erreichen[1], einschließlich Seinen Missionaren mit „sich gelösten Zungen” zu segnen.  Obwohl ich sech Jahre Deutsch bei der Schule gelernt hatte, das Begreifen davon war aber bei Alltagserfahrungen nicht viel wert.  Beim ersten Monat in Deutschland verstand ich sehr wenig, aber nach einem Jahr im Land war ich sicher genug um meine Eignung Deutsch zu können, daß ich eine dritte Sprache durch meine zweite zu lernen anfing, da ich gehört hatte, wenn man das tut, verbeßert sich die zweite Sprache sehr.  Weiter noch, ich hatte einen Missionskollegen dessen High School Lehrer ihm aus Frust sagte, „Du wirst nie Deutsch können!” aber als ich ihn kennengelernt habe, konnte er die Sprache sehr fließend.

Missionare werden zu zweit als „Mitarbeiter” zusammengetan („Lasst sie zu zweit gehen”[2]).  Selten gibt's eine ungerade Zahl von Missionaren in einem Gebiet, in welchem Fall werden zie zu dritt zusammengeten.  (Ich bin mal zu dritt gegangen.)  Regelmäßig werden sie zwischen Städte versetzt, als der Missionspräsident sich entscheidet, wo ihren Dienst am besten geleistet wird.  Bei einer Versetzung bleibt typischerweise ein Mitarbeiter als der andere auf seinen neuen Auftrag umzeight.  Die entleerte Stelle wird am gleichen Tag besetzt.  Am Anfang meiner Mission gab es Versetztungen monatlich, aber später gab es sie alle sechs wochen, und heutzutage mag es noch so sein.  Mein kurzester Aufenthalt in einer Stadt war ein Monat, und mein längster war sieben Monate.

Na denn, was eigentlich tun Missionare?  Sie belehren das Evangelium Jesu Christi, und laden Leute den Namen Christi auf sich zu nehmen ein, in dem sie sich von jemandem, der in Seinem Namen zu handeln bevollmächtigt ist, taufen laßen.  Als ich Missionar war, gab es sechs Lektionen die um bestimmten Themen gingen.  Seitdem wurde das Program etwa geändert, und jetzt werden the Lektionen aus einer Anleitung namens Verkündet mein Evangelium! belehrt.

Idealerweise finden Missionare Leute zu lehren durch Empfehlungen von Kirchenmitgliedern, oder besuchen sie Leute die die Missionare direkt angefordert haben, aber viele Leute werden durch Tür-an-Tür klopfen gefunden oder auf der Straße anredet.  Bei meiner Mission hatte jeder Distrikt eine wöchentliche Straßenaustellung, die wir in der Fußgängerzone[3] aufstellten.

Missionare werden gefördert an einem wöchentlichen Dienstprojekt teilzunehmen.  Zu den Dienstleistungen, an denen ich teilnahm, gehörten English lehren, Nachhilfeunterricht nach der Schule, Blut spenden (nicht wöchentlich!), und im Park Abfall aufsammeln.

Vollzeit auf eine Mission Dienst zu liesten ist ein heiliger Beruf, und für viele Missionare ist das die Zeit, in der sie sich Christus am nächsten fühlen.  Um diese Beziehung zu pflegen, werden Missionare im Laufe der Mission ermutigt, nur Evangeliums-orientierter Musik zuzuhören und Fernseher nicht anzuschauen.

Als Geistliche in der Kirche Jesu Christi zu dienen ist freiwilling und unbezahlt.  Missionare zahlen eben aus der eigenen Tasche.  Allerdings, nicht all Missionen kosten das gleiche, nämlich Missionen in Süd Amerika sind günstiger und Missionen in Europe sind teurer, aber das Missionarsprogram ist jetzt so, daß jeder Missionar, oder seine Familie, spendet den gleichen Betrag zu einem allgemeinen Missionarsunterhaltsfonds, der gemäß Bedarf verteilt wird.  Wenn ein Missionar es sich nicht leisten kann, besorgt die Kirche dafür.

Meine Mission dauerte von 1999 Juli bis 2001 Juli, und ich diente in Solingen, Remscheid, Essen, Köln, Paderborn, und Aachen.

  1. Siehe 1 Nephi 3:7.
  2. Siehe D&C 52:10.
  3. In Deutschland, die meisten Städte haben eine Fußgängerzone, ein Gebiet zum Einkaufen, wo Autos nicht erlaubt werden, normalerweise in der Stadtmitte.